Den physischen Körper sehen wir als Ort, in dem unsere gesamten Lebenserfahrungen ebenso „gespeichert“ sind, wie in unserem Geist. Waren wir in unserer Vergangenheit besonders intensiven Umständen ausgesetzt, können sich diese Erfahrungen in einer Art „geronnenem“ Verhaltensmuster im Körper wiederentdecken lassen.
Diese geronnenen Verhaltensmuster liegen im Körper als mehr oder weniger starke chronische Muskelanspannungen vor. In den Anfängen der Körpertherapie wurden diese Bereiche als Muskelpanzer bezeichnet, was aber den Sinn eben jener Anspannungen nicht genügend mit einbezieht. Wir sehen diese Muskelpanzer als ursprünglich sinnvolle Strategie zur Bewältigung einer beispielsweise sehr angstmachenden Situation an. Dieses ursprünglich sinnvolle Verhalten (im Sinne von zurückhalten) von Emotionen kann im späteren Verlauf eines Lebens dann aber zu einengendem charakterlichen Verhalten führen, unter dem wir dann unter Umständen leiden.
Auf den Bereich des Transfers der wiedergewonnenen Ausdrucksfähigkeit in das Leben im Hier und Jetzt liegt in besonderer Art und Weise unser Augenmerk, da hier die dauerhafte Integration stattfindet. Dabei sehen wir die Beziehungen (auch innerhalb einer Gruppe) als Übungsfeld dafür an.